Auftrag und Themen des BVDP

Das Leitbild des Berufsverbands Deutscher Psychiater (BVDP)

Der Berufsverband der Deutschen Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie vertritt ein Leitbild des Facharztes für Psychiatrie und Psychotherapie, das sich für die Gesamtheit psychischer und psychosomatischer Störungen verantwortlich sieht. Der psychisch kranke Mensch steht dabei mit der Entstehungsgeschichte seiner Erkrankung und seiner Person im Mittelpunkt. Die gleiche Fürsorge und Behandlungsauffassung wie bei somatisch Erkrankten ist dabei eine Selbstverständlichkeit.

Dem liegt ein Selbstverständnis zu Grunde, das die überkommene Trennung rein somatischer von rein psychogenen Ursachen psychischer und psychosomatischer Störungen verlässt zugunsten eines wissenschaftlich begründeten, multifaktoriellen Konzeptes.

Die Grundhaltung wertschätzt einerseits die Erkenntnisse der biologischen Psychiatrie und Sozialpsychiatrie, integriert andererseits die evidenzbasierten Konzepte der Verhaltenstherapie, der analytischen/tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie sowie der störungsspezifischen Psychotherapie. Hierbei beansprucht der Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie für sich ein Krankheitsverständnis und eine therapeutische Haltung, die sich schulenübergreifend versteht. Dies bedeutet einerseits die Forderung nach konsequenter effizienter Psychopharmakotherapie, wo nötig, andererseits der Differentialindikation richtlinienpsychotherapeutischer, störungsspezifischer und edukativer Psychotherapie und gegebenenfalls weiterer unterstützender Maßnahmen.

Themen auf unserer Agenda

Herausforderungen des 21. Jahrhunderts

Die 20er Jahre des 21. Jahrhunderts schaffen neue Herausforderungen für die Gesundheitspolitik und den Gesundheitsmarkt.

Als starke Interessenvertretung der Psychiater und Psychotherapeuten in Deutschland schreiten wir mit innovativen gesundheitspolitischen Lösungskonzepten für eine Verbesserung der neurologischen Berufsausübung auf den Ebenen der Information, Fort- und Weiterbildung und Nachwuchsförderung voran.

Stärkung der Versorgung

Um die abweichenden Regelungsrahmen der unterschiedlichen Sektoren der medizinischen Versorgung systematisch zu optimieren, müssen sektorübergreifende, am Patientenwohl orientierte Versorgungsstrukturen und Qualitätssicherungen erschlossen werden.

Für die sektorübergreifende Qualitätssicherung und bessere Vernetzung im Gesundheitswesen müssen für eine zeitnahe Umsetzung entsprechende Rahmenbedingungen sowie wirtschaftliche Strukturen geschaffen werden.

Digitalisierung und Kommunikation

Die Telemedizin stellt mit einer wachsenden Digitalisierung des Gesundheitswesens eine immer wichtiger werdende Methode zur kosteneffektiven Optimierung der Patientenversorgung dar.

Nur wenn die Instrumente und Innovationen des 21. Jahrhunderts im Bereich der Telemedizin, der E-Gesundheit und digitalen Kommunikation vollständig genutzt werden, kann die Expansion einer patientenzentrierten neurologischen Versorgungsstruktur in Zukunft realisiert werden.

Auch die Errichtung von kontinuierlichen Kommunikationsplattformen für den Austausch praktischer Erfahrungen von politisch Verantwortlichen und Förderern der öffentlichen Gesundheit trägt zu einer Verbesserung der Versorgungsstrukturen bei.

Demografischer Wandel

Die Gesundheitssysteme müssen sich den sich ändernden demografischen und epidemiologischen Mustern des 21. Jahrhunderts anpassen.

Insbesondere in Bezug auf neue Herausforderungen im Bereich der Hirngesundheit sowie chronischer und altersbedingter Erkrankungen ist eine Neuausrichtung der Gesundheitssysteme erforderlich.

Darunter fällt sowohl eine kontinuierliche Qualitätssteigerung und Sicherung von medizinischer Versorgung als auch eine kosteneffektive Unterstützung der Selbstversorgung der Patienten.

Revitalisierung öffentlicher Gesundheit

Um das Thema „Öffentliche Gesundheit“ (Public Health) zu revitalisieren und im 21. Jahrhundert widerstandsfähige Gemeinschaften zu schaffen, ist eine Stärkung von bürgernahen Gesundheitssystemen notwendig.

Um solche bürgernahen Gesundheitssysteme gestalten und erhalten zu können, dürfen sich Investitionen nicht nur auf die Gesundheitsversorgung beschränken.

Die Gesundheitspolitik muss eine enge Verzahnung von Krankheitsprävention und Gesundheitsförderung sowie die Beachtung von Gesundheit in allen Politikbereichen (intersektorielle Gesundheitspolitik) anstreben, um leistungsstarke und wirksame Gesundheitssysteme hervorbringen zu können.

Nachwuchsförderung und Kooperation

Die Revitalisierung der Öffentlichen Gesundheit und die damit verbundene Umstellung von Leistungserbringungen erfordert eine Reform der Ausbildung im Gesundheitsbereich.

Insbesondere Flexibilität und Mehrfachqualifikation des Gesundheitspersonals sowie eine bessere strategische Planung und eine sektorübergreifende Arbeit und Führungskompetenz sind wesentliche Bestandteile einer erfolgreichen Patientenversorgung.

Durch die Kombination aus individuellen und kollektiven Anstrengungen in Form von Partnerschaften und Kooperationen, kann ein deutlicher Mehrwert für die Fachärzte der Psychiatrie und Psychotherapie sowie die Patienten geschaffen werden.

Satzung des BVDP

Die Satzung des BVDP entnehmen Sie bitte folgendem Dokument: Satzung des BVDP

Auftrag und Themen des BVDP

Geschäftsführung, Vorstand und Beirat des BVDP

Landessprecher des BVDP

Antrag zur Mitgliedschaft in den Berufsverbänden

Hier können Sie sich den Antrag für die Mitgliedschaft in den Berufsverbänden BDN (Berufsverband Deutscher Neurologen), BVDN (Berufsverband Deutscher Nervenärzte) und BVDP (Berufsverband Deutscher Psychiater) herunterladen.